1987 brach eine kleine Gruppe von Theaterleuten zu einer ungewissen Reise auf: in Berlin wurden die ersten Studierenden im Diplomstudiengang Theater- und Veranstaltungstechnik eingeschrieben.

Mit der Integration der neuen Studienrichtung in den Fachbereich für Maschinenbau wurde 1987 dem hohen konstruktiven Anspruch der späteren Arbeit in Theatern Rechnung getragen. Die Gründungseltern des Studienganges dachten beruhigend daran, dass die Absolvent*innen, wenn das mit dem Theater nicht klappt, z.B. auch in der Automobilindustrie oder ähnlichem unterkommen könnten. Dies war jedoch im seltensten Falle notwendig.

Die wissenschaftliche Ausbildung in der Theatertechnik hatte nur wenige Vorfahren. Als eigene Disziplin war sie nur in Randbereichen existent, das DDR-Institut für Kulturbauten bildete nicht aus, sondern forschte im Bereich der kulturellen Bauten und an der TU Berlin war das Institut für Theaterbau in die Ausbildung der Architekt*innen eingebunden.

Die Gründung vor mehr als 35 Jahren war der Beginn einer durch die DTHG (Deutsche Theatertechnische Gesellschaft e.V.) initiierten, strukturierten Ausbildung in Deutschland, die mit Fachkraft – Meister – Diplom (mittlerweile Bachelor und Masterabschluss) als dreistufiger Ausbildungsweg sehr gut für die gesamte Theater- und Veranstaltungsbranche funktioniert.

Gute Berufsaussichten

An der Berliner Hochschule für Technik - früher Beuth Hochschule für Technik in Berlin, davor Technische Fachhochschule Berlin – wurden seitdem hunderte Studierende ausgebildet. Ihre Berufswege bilden die gesamte Palette der Möglichkeiten der Theater- und Veranstaltungstechnik ab – von der technischen Direktion einer Staatsoper oder der Konstruktion von Bühnentechnik bis hin zum Lichtdesign und Management bei Megaevents.

Über 60 Prozent der Absolvent*innen sind nach unseren Recherchen in dieser Berufsrichtung tätig geblieben. Die gesamte Branche hat den neuen zweistufigen Berufsabschluss als dem Diplom gleichwertig anerkannt, und integriert unsere Absolvent*innen mit diesen beiden Abschlüssen in den unterschiedlichen Berufsfeldern und Karrierestufen ihrer Betriebe. Dies ist ein großer Erfolg. Der Master für Veranstaltungstechnik und -management wurde als Voraussetzung für die Laufbahn im Höheren Dienst akzeptiert.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine Hochschulausbildung für die Arbeit in der Theater- und Veranstaltungswelt eine hervorragende Basis ist.

Praxisnahes Studium

Mitarbeiter*innen sind auf die veranstaltungsspezifischen Fächer spezialisiert. In eigenen Laborbereichen werden Ton, Medien, Licht und Szenographie, sowie Bühnenmaschinerie praktisch erfahren und in Übungsreihen mit den Studierenden erprobt. Dank der Zusammenarbeit mit der Veranstaltungswirtschaft verfügen die Laborbereiche auch über neueste Technologien. In regelmäßig stattfindenden Hausmessen wird diese Zusammenarbeit gepflegt. Ein Vorpraktikum und die Praxisphase während des Studiums geben unseren Studierenden die Möglichkeit, die Praxis kennenzulernen und wichtige Kontakte zu knüpfen.

Jährlich finden einwöchige Studienfahrten statt, bei denen Veranstaltungsstätten und besonders deren verantwortliches Personal besucht werden, um mit ihnen über ihre Arbeit zu diskutieren. Ziele der letzten Jahre war unter anderem Salzburg, Linz, München, Paris, Helsinki oder auch Oslo.

Forschungsprojekte im Bereich der Mediengestaltung, des Veranstaltungsmanagements, des Theaterbaus und der Bühnenmechanik haben die Sichtwinkel und Lehrinhalte erweitert und geben Impulse in die Branche, die von den Absolventen weitergetragen werden.

Die Entwicklung der Studiengänge geht weiter!

Im intensiven Austausch mit den Verbänden und mit den Studierenden werden die Lehrveranstaltungen regelmäßig evaluiert und die Studienordnungen überarbeitet.