Brillen, Kontaktlinsen und vergrößernde Sehhilfen korrigieren Brechungsfehler oder andere optische Unzulänglichkeiten des Auges. Damit sie die vielfältigen Anforderungen an das Sehen im modernen Alltag erfüllen können, bestimmen Augenoptiker deren Stärke, Größe, Material, Form, Funktion und nicht zuletzt deren Aussehen. Dazu führen sie eine Vielzahl von Messungen am Auge und an den Sehhilfen aus, fertigen die Sehhilfen teilweise an und beraten ihre Kunden zu deren bestmöglichen Nutzung. Fortschrittliche Technologien bei der Bestimmung und Herstellung machen aus den Sehhilfen hochwertige Produkte, für die nicht nur ein großes Maß an Fingerspitzengefühl und handwerklichem Geschick notwendig ist, sondern auch ein gutes Verständnis für das Auge und den Sehvorgang, für technische und optische Aspekte der Sehhilfen und für die individuellen Sehgewohnheiten von Menschen mit Sehproblemen. 

Schlechtes Sehen hat allerdings nicht immer optische Ursachen - oftmals stecken altersabhängige Veränderungen oder Krankheiten des Auges dahinter, die zu erkennen zu den wesentlichen Aufgaben von Optometristen gehört. Die damit einhergehende höhere Verantwortung erfordert eine weiter reichende Ausbildung, welche u.a. das Training an Personen mit Sehstörungen oder mit einem Bedarf für eine komplexere Sehhilfe beinhaltet. Qualifizierte Optometristen führen nicht nur Untersuchungen zur Augengesundheit aus sondern sind darüber hinaus berechtigt und befähigt, aus dem Befund eine Verdachtsdiagnose abzuleiten und bei Bedarf einen Arztbesuch zu empfehlen, damit dieser zielgerichtet eine Diagnose stellen und eine rechtzeitige Therapie einleiten kann. Sie sind deshalb häufig gut mit Augenärzten vernetzt oder arbeiten mit diesen sogar in der gleichen Einrichtung. 

Augenoptik und Optometrie sind so eng miteinander verknüpft, dass sie nicht als getrennte Fachgebiete sondern vielmehr als Entwicklungsstufen ein- und desselben Berufes angesehen werden können. Die berufliche Evolution der international weit verbreiteten Optometristen reicht so weit, dass diese in acht europäischen Ländern Medikamente u.a. zur Weitstellung der Pupillen anwenden und in zwei davon sogar Medikamente zur Behandlung von Augenkrankheiten verschreiben dürfen. In solchen Ländern sind sie meist die erste Anlaufstelle bei allen Arten von Sehproblemen und damit ein wichtiges Glied im Gesundheitssystem. Der World Council of Optometry (WCO) definiert die Evolutionsstufen des Berufes so:

Die Evolution der Optometrie (Klassifizierung nach WCO)

Ein Studium der Augenoptik / Optometrie vereint die Vorzüge aus beiden Fachrichtungen, und mit einem international anerkannten Hochschulabschluss sind Sie für die Zukunft bestens gerüstet.